Das Projekt "KoRinNa" steht für Kooperationen zwischen Berg- und Ackerbauern in der Kulisse des Naturparks Südschwarzwald und verfolgt das Ziel einer gemeinsamen Mast von Kälbern bzw. Mastrindern aus der Bio- Milchviehhaltung.
Dabei sollen die jeweiligen Standortvoraussetzungen des Südschwarzwalds und der angrenzenden Täler optimal miteinander verbunden werden.
Die Berggebiete sind durch extensive und naturschutzfachlich wertvolle Grünlandflächen gekennzeichnet. Aus Kostengründen und wegen mangelnden Winterfutters werden weitere Investitionen in neue Stallungen jedoch oft vermieden und auf vielen Flächen droht die Sukzession. Öko-Ackerbaubetriebe aus Tallagen benötigen hingegen große Nährstoffmengen, um eine ausreichende Bodenfruchtbarkeit und passable Erträge zu erzielen, was ohne Tierhaltung oft mit hohen Kosten verbunden ist.
Die Rinderhaltung auf naturschutzrelevanten Bergweiden im Sommer und auf Ackerbaubetrieben im Winter kann diesen Konflikt möglicherweise entschärfen.
Mit dem Projekt soll ein ganzheitlicher Ansatz zur Nutzung von Kälbern aus der Bio-Milchviehhaltung sowie zur Optimierung von Grünlandnutzungssystemen, Nährstoffkreisläufen und regionalen Wertschöpfungsketten für Qualitäts-Rindfleisch entwickelt werden.
Die Kooperation ist Teil eines zukunftsfähigen Landnutzungssystems im Südschwarzwald.
Die ganze Wertschöpfungskette profitiert von der Umsetzung der Kooperationen.
Das Projekt in Zahlen
Das Projekt birgt die Chance einen einzigartigen Brückenschlag zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu erzielen.
Wir sind froh, dass die Wertschöpfung unserer Kälber in der Schwarzwaldregion bleibt.
Wir unterstützen die Initiatoren dieses Projektes auf der Suche nach zukunftsorientierten und innovativen Lösungen für eine wirtschaftlich tragfähige ökologische Milchviehhaltung im Südschwarzwald.
Wir wollen unser Ackerfutter nicht nur verkaufen, sondern brauchen die Gülle und den Mist, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Extensive Rinderweide ist in den steilen Lagen des Südschwarzwalds die optimale Nutzungsform.
Uns ist es wichtig, langfristig qualitativ hochwertiges Rindfleisch aus der Region in die Region vermarkten zu können.
Die Kooperation bietet für mich einen ganzen Blumenstrauß an Vorteilen und ist an sich ein rundes System.
Die Kooperation funktioniert nur, wenn alle Beteiligten etwas davon haben.
Projektkoordinatorin: Dr. Juliane Dentler / juliane.dentler@uni-hohenheim.de
Jürgen Vögtlin, proECO Umweltplanung GmbH
Dipl. Biologe mit Schwerpunkten in GIS, Pflege- und Entwicklungsplänen, Ökologische Bestandserhebung
Anne Wegerhof, Naturland
Dipl. Ing. agr., Beraterin für Naturland mit Schwerpunkten in tierischer Produktion, Rindermast, Mutterkuhhaltung
Dr. Lukas Kiefer, Universität Hohenheim – Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre
Ökonomische Bewertung von Tierhaltungssystemen und Grünlandwirtschaft
Dr. Daniel Weiß, HBG Ingenieurplanung und Dienstleistungen GmbH
Dip. Ing. agr., langjährige Erfahrung in der Projektkonzeption für nachhaltige Grünlandnutzungssysteme und eine raufutterbasierte Rinderhaltung
Projektkoordinatorin: Dr. Juliane Dentler / juliane.dentler@uni-hohenheim.de
Projektkoordinatorin: Dr. Juliane Dentler / juliane.dentler@uni-hohenheim.de
Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI). Die Fördermaßnahme ist eine Maßnahme des Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014-2020 (MEPL III). Das Projekt wird durch das Land Baden-Württemberg und über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) finanziert.